Montag, 25. März 2019

Kompromisse sind Gift für die Beziehung


Der Konsens und nicht der Kompromiss steht im Zentrum jeder gelingenden Beziehung. Nur wenn die Bedürfnisse beider Partner befriedigt werden, ist ein Paar in der Lage in Frieden zusammenzuleben oder sich in Frieden zu trennen!

Mit jedem Kompromiss verzichte ich auf etwas das mir wichtig ist - dem «Frieden zuliebe» gebe ich etwas auf. Es mögen auf den ersten Blick Peanuts (Kleinigkeiten) sein, aber diese Peanuts sammeln sich im Laufe der Zeit an. Besonders stark ins Gewicht fallen dabei die stillen Kompromisse, die ich mit mir selbst schliesse, um einen Paar-Konflikt gar nicht erst entstehen zu lassen.
Irgendwann sind aber alle Kompromisse gemacht und dann setzt irgendein kleiner Konflikt eine Lawine in Bewegung, welche das Paar überrollt. Dann wird aus dem bisher äusserlich harmonierenden Paar ein sich im Streit trennendes Paar, welches sich gegenseitig all die eingegangenen Kompromisse aufrechnet.

Konsensorientierte Lösungen zu finden ist herausfordernder. Es gilt dabei seine wahren Bedürfnisse in ein Gespräch einzubringen und gemeinsam Möglichkeiten zu finden, wie beide Partner ihre Bedürfnisse befriedigen können. Da aber solche Bedürfnisse vom Partner oft nicht auf sofortiges Verständnis stossen, braucht es dazu eine sehr hoch entwickelte Gesprächskultur und viel Geduld.

Eine solche Gesprächskultur zu entwickeln ist eine hohe Kunst. Besser gelingt es, wenn mindestens in einer ersten Phase ein externer Gesprächsleiter dem Paar hilft, von ihren Bedürfnissen zu reden und nicht davon, was sie gegenseitig vom Partner erwarten.
Gelingt es dem Paar aber ihr individuellen Bedürfnisse zu akzeptieren, wird die Beziehung gelingen, egal ob die beiden zusammenbleiben oder sich trennen.

Reden wir miteinander

werkraum-mediation.ch

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