Der Konsens und nicht der Kompromiss steht im Zentrum jeder
gelingenden Beziehung. Nur wenn die Bedürfnisse beider Partner befriedigt
werden, ist ein Paar in der Lage in Frieden zusammenzuleben oder sich in
Frieden zu trennen!
Mit jedem Kompromiss verzichte ich auf etwas das mir
wichtig ist - dem «Frieden zuliebe» gebe ich etwas auf. Es mögen auf den ersten
Blick Peanuts (Kleinigkeiten) sein, aber diese Peanuts sammeln sich im Laufe
der Zeit an. Besonders stark ins Gewicht fallen dabei die stillen Kompromisse,
die ich mit mir selbst schliesse, um einen Paar-Konflikt gar nicht erst
entstehen zu lassen.
Irgendwann sind aber alle Kompromisse gemacht und dann
setzt irgendein kleiner Konflikt eine Lawine in Bewegung, welche das Paar
überrollt. Dann wird aus dem bisher äusserlich harmonierenden Paar ein sich im
Streit trennendes Paar, welches sich gegenseitig all die eingegangenen
Kompromisse aufrechnet.
Konsensorientierte Lösungen zu finden ist
herausfordernder. Es gilt dabei seine wahren Bedürfnisse in ein Gespräch
einzubringen und gemeinsam Möglichkeiten zu finden, wie beide Partner ihre
Bedürfnisse befriedigen können. Da aber solche Bedürfnisse vom Partner oft
nicht auf sofortiges Verständnis stossen, braucht es dazu eine sehr hoch
entwickelte Gesprächskultur und viel Geduld.
Eine solche Gesprächskultur zu entwickeln ist eine hohe
Kunst. Besser gelingt es, wenn mindestens in einer ersten Phase ein externer
Gesprächsleiter dem Paar hilft, von ihren Bedürfnissen zu reden und nicht davon,
was sie gegenseitig vom Partner erwarten.
Gelingt es dem Paar aber ihr individuellen Bedürfnisse zu
akzeptieren, wird die Beziehung gelingen, egal ob die beiden zusammenbleiben
oder sich trennen.
Reden wir miteinander
werkraum-mediation.ch
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