Donnerstag, 10. November 2016

Die drei Aspekte der Liebe!




Ob man vom Glück oder von der Liebe spricht spielt eigentlich keine Rolle. Es handelt sich im Grunde um das Gleiche. Beide Begriffe meinen einen Zustand von bleibender Zufriedenheit auf einem sehr hohen Niveau. Die Krux an der Sache ist, dass sich sowohl das Glück wie auch die Liebe nie dauerhaft einstellen werden. Beide Zustände offenbaren sich nur in Momenten und wenn man sie festhalten möchte, verflüchtigen sie sich.

Viele Menschen suchen den Weg zum erhofften Glück in der partnerschaftlichen Liebe. Es wird aber nie mein Partner allein sein, der mir dieses Glück vermitteln kann.
Umfassende Glücks- oder Liebensmomente werde ich dann erleben, wenn ich es schaffe die drei Aspekte des Glücks/der Liebe in differenzierter Art zu leben:

Der erste und wichtigste Aspekt des Dreiecks ist das eigen ICH.  Es geht mir gut, wenn es mir gelingt ein differenziertes, eigenständiges und flexibles Selbst zu entwickeln, wenn in der Lage bin, mich selbst zu trösten und auch ruhig bleibe, wenn mein Partner mit seinem Selbst hadert. Zusätzlich brauche ich eine sinnvolle Beharrlichkeit um meine eigenen Ziele im Leben zu verfolgen.

Der zweite Aspekt ist die partnerschaftliche sinnlich-erotische Beziehung, das DU. Nur wenn es mir gelingt diese Beziehung mit meinem Partner über die Jahre lebendig zu erhalten, werde ich die allumfassende Liebe erleben. Dazu gehören gemeinsame sinnlich-erotische Auszeiten in jeder Phase der Beziehung, vor allem auch wenn Kinder da sind. 

Als dritten Aspekt brauche ich eine Familie in der ich aufgehoben bin. Diese bietet mir Heimat in einem ursprünglichen gänzlich unideologischen Sinn. 

Wenn ich die drei Aspekte differenziert lebe und in ein Gleichgewicht bringe, werde ich immer wieder Momente des Glücks und der allumfassenden Liebe erleben.
Differenziert leben bedeutet, dass ich jeden Aspekt für sich bewusst lebe. Das Gegenteil davon ist, wenn zwei Aspekte verschmelzen und der dritte vernachlässigt wird. Geschehen kann das, wenn zwei Partner darauf angewiesen sind, sich selbst ständig im Partner zu spiegeln, um daraus das eigene Selbst zu definieren. Ebenso von einer Verschmelzung spricht man, wenn jemand in der Kinderbetreuung so aufgeht, dass die sinnlich-erotische Beziehung zwischen den Partnern nicht mehr existent ist.

Nur wenn ich gut zu mir selbst schaue, kann ich eine langandauernde sinnlich-erotische Liebesbeziehung mit dem Partner leben, sowie Heimat in der Beziehung zur Familie, insbesondere zu den Kindern erleben.
Umgekehrt sind Stimulation, Herausforderung und Begrenzung durch Partner und Familie für die persönliche Entwicklung unerlässlich. 
Wenn sich diese Trinität der Liebe in einem Gleichgewicht befindet, stellen sich die magischen Momente des allumfassenden Glücks, der allumfassenden Liebe ein.

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